Mittwoch, 22. März 2017

Fertig: Frühlingsensemble der 40er Jahre!


Neulich wurde ich gefragt, warum ich eigentlich nähe, und dass es ja schade wäre, dass das nirgendwo niedergeschrieben ist, also hole ich das nun mal nach:

Ich nähe nun seit ungefähr fünf Jahren und tatsächlich gab es nicht den einen Grund mit dem Nähen zu beginnen, sondern es waren viele Gründe. So bestand auch damals schon die Liebe zur Mode der 40er und 50er Jahre, aber Kleidung in diesem Stil zu finden war schwierig. Zwar gab es schon einige Läden (auch online), aber die meiste Kleidung dort war mir zu plakativ und ehrlich gesagt ist es auch blöde auf einem Konzert die Zweite, Dritte oder Vierte mit dem gleichen Kleid zu sein. Dazu kommt, dass mir die Kleidung von der Stange schlichtweg nicht passte. Aufspringende Knopfleisten, Falten im Rücken, zu eng hier, zu weit da, dieses ohne Ärmel, jenes zu kurz und so weiter..

Zufällig stolperte ich statt über passende Kleidung bei einem Trödlerladen über einen Karton mit alten Schneiderheften, ergatterte diese recht günstig und verliebte mich in die Zeichnungen, in die Mode, in die Möglichkeiten. Das ließ mich nicht mehr los und so begann das Nähen.

Und wieso berichte ich nun ausgerechnet jetzt davon? Weil die heutige Kombination genau das erfüllt, was ich mir damals wünschte: Ein einmaliges, passendes und alltagstaugliches Ensemble im Stile der 40er Jahre! 


Den Rock und die Schuhe zeigte ich schon letzte Woche hier und wie angekündigt habe ich nun eine Bluse in passenden Farben dazu genäht. Dazu heute auch mal die passende Handtasche vom Flohmarkt, die letzte Woche so viele Komplimente bekommen hat, dass ich endlich mal daran dachte sie auch abzulichten.


Der Hemdblusenschnitt dürfte hinreichend bekannt sein, denn es ist wieder der Schnitt von 1940, den ich bereits in Grün, mit Pudeln und in zartem Rosa nähte.

Dieses Mal habe ich den wuchtigen Kragen weggelassen, sodass die aufspringenden Falten aus der Schulternaht besser zur Geltung kommen. Leider hatte ich nicht genug Stoff um auf das Muster zu achten, aber bei den gestreuten Blumen fällt das zum Glück nicht auf den ersten Blick auf.

Die Ärmel habe ich auch etwas gekürzt und Schulterpolster eingesetzt.


Nachdem die vorherigen Blusen hinten an den Schulterblättern etwas eng saßen, habe ich im Rückenteil 2cm Weite zugegeben. Die zusätzliche Weite habe ich an der Schulter eingereiht und an der Taille in einer weiteren Falte neben dem Abnäher verschwinden lassen. Den Abnäher habe ich ebenfalls nicht abgenäht, sondern aufspringen lassen, damit sich die Faltengestaltung von vorn wiederholt.

Die Falte am Po ist nur der Blusensaum - man sieht sich ja so selten von hinten, aber ich dachte endlich daran, die Bluse etwas länger zu nähen.


Der Stoff gelangte aus zweiter Hand in meinen Besitz, aber ist nicht alt, sondern von Windham Fabrics. Es handelt sich um Baumwolle und mit ein wenig Elasthan ist der Stoff nicht so sehr knitteranfällig. Er trägt sich sehr angenehm und ist auch farblich der perfekte Frühlingsbegleiter!


Äußerst zufrieden bin ich mit dem Ensemble und dankbar für ein so wunderbares, befriedigendes, produktives Hobby - Nähen macht halt glücklich!

Wieso habt ihr eigentlich mit dem Nähen angefangen?
[verlinkt beim MeMadeMittwoch]

Mittwoch, 15. März 2017

Fertig: Smaragdgrüner Bahnenrock von 1956!


Das Hemd für den Gatten ist fertig, daher hatte ich endlich auch wieder Zeit etwas für mich zu nähen und zufällig fiel mir ein smaragdgrüner Stoff in die Hände, den ich günstig aus zweiter Hand kaufte und der vermutlich ein Mischgewebe aus Viskose und Plastik ist. Ganz leicht in sich gemustert und mit einigem Gewicht eignet er sich perfekt für einen Rock.


Besonders wunderbar ist, dass die Rockfarbe perfekt zu den selbstgefärbten Schuhen passt.

Ich habe auch noch genug Stoff für ein kleines, passendes Jäckchen, allerdings werde ich zunächst eine Bluse dazu nähen. Das rote Oberteil nach einem Schnitt von 1940 passt zwar vom Stil und farblich sehr gut zu dem Grün, aber dank der ersten Frühlingsgefühle ist mir nach sanfteren, pastelligen Farben..


Der Rock besteht einfach aus vier Bahnen, einem Formbund und unsichtbarem Reißer. Vorlage war das Rockteil eines Kleides von 1956 aus einem alten Heft, obwohl die eher schmalen Röcke ja auch besonders in den 40er Jahre beliebt waren.

Sonntagabend wurde noch der letzte Handstich am Saum ausgeführt. Schon am nächsten Morgen wurde der Rock dann direkt ins Büro ausgeführt und in den letzten Sonnenstrahlen am Abend geknipst, daher ist der Saum noch nicht endgültig ausgebügelt und alles etwas zerknittert.


Obwohl der Rock zugegebenermaßen wirklich einer der ganz einfachen Sorte ist, finde ich ihn schon jetzt ganz wunderbar und fühle mich ausgesprochen wohl und gut angezogen mit ihm. Und gerade so schlichte Alltagshelden kann man doch immer brauchen, oder nicht?
[verlinkt beim MeMadeMittwoch]

Dienstag, 7. März 2017

Alle Vögel sind schon da..

 
Das Schlagermodell für den Monat März aus burda moden 03/1954.
[verlinkt beim Creadienstag]