Dienstag, 15. September 2015

Bluse nach Beyers Mode 07/1941!

Bonjour! Bevor ich euch die kleine, französische Bluse zeige schnell ein paar Worte zum hier gezeigten Biesenkleid. Trotz sehr vielversprechendem Beginn zeigte sich leider, dass der Probestoff völlig ungeeignet war. Der Plastikstoff lässt einfach kein gutes Tragegefühl oder -verhalten zu und der dunkle Wollstoff wurde durch die Biesen merkwürdig steif. Nicht tragbar insgesamt und auch die Passform wollte nicht so recht zu mir passen, aber für langwierige Änderungen fehlt mir ehrlich gesagt die Lust. Es wurde somit als gescheiterter Versuche verbucht. Manchmal ist es als wenn man ein Kleidungsstück bestellt, das dann ankommt und gar nicht dem entspricht, was man erwartet hat - doch wo ist der Rücksendeschein?

Kein Rücksendeschein dabei, also einfach weitermachen und wieder neu und unbefangen starten. Beyers Mode für Alle von Juli 1941 aufgeschlagen, Bluse entdeckt, abgemalt, Stoff zugeschnitten und so weit, so gut.

Der Stoff ist erst letzte Woche vom Ballen bei karstadt abgeschnitten. Ein gecrepter Viskosedruck mit rot, blau, weißem Muster auf beigem Grund. Er ist recht schwer und durch die Verarbeitung in sich ein wenig elastisch. Er ist außerdem sehr glatt, rutschig und fühlt sich irgendwie merkwürdig an - nicht unangenehm, aber merkwürdig.
 
Und diese Bluse soll es werden - ihr seht sicher schon, dass ich ein bisschen geändert habe, denn an der Bluse ist ja keine Knopfleiste. Ehrlich gesagt hatte ich keine Lust auf 22 Knopfschlaufen. Dafür musste ich den Ausschnitt dann ein wenig vergrößern, damit ich nun knapp mit dem Kopf durchpasse, und habe an der Seite einen Reißverschluss versteckt.

Und weil ich finde, dass lange Ärmel nicht zu dem leichtwirkenden Stoff passen, werde ich die Ärmel auch noch kürzen. Dann wird aus der recht abendlich wirkenden Bluse hoffentlich auch ein Teil für den ganz normalen Alltagsgebrauch.
Bis dahin fehlen noch die Ärmel und ein Beleg im Miederteil sowie die ganzen kleinen Fäden hier und da, die noch weg müssen. Gerade bei vielen Kräuselungen habe ich manchmal das Gefühl das Heraustrennen aller Hilfsnähte dauert länger als das Nähen selbst - ist das bei euch auch so? Braucht ihr auch so lange für diese kleinen, letzten Arbeitsschritte wie Nähte trennen oder Knöpfe annähen?

[verlinkt beim Creadienstag]

7 Kommentare:

  1. Die Bluse wird bestimmt klasse, sie sieht jetzt schon so leicht und duftig aus!
    Ich habe es nicht so mit Knopflöcher nähen (da zickt die Maschine immer), daher fällt bei mir nicht oft Knöpfe annähen an... aber die Fäden vom Raffen lassen sich meistens ganz gut entfernen.
    Ich bin ja eher stille Leserin bei dir, bewundere aber immer die schicken Sachen und ab nun nähe ich auch retro.
    (Habe sogar heute ein SewAlong gestratet... naja, es beginnt im Oktober, vielleicht hast du ja Lust mit zu machen, so als Vintage-Profi!))

    Ganz herzliche Grüße
    Martina

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  2. Das wird ja sicher eine tolle Bluse! Für Raffungen nähe ich immer eine Naht bei etwas mehr als 1cm und eine bei etwas weniger als 2cm sodass die Naht später dazwischen ist. Dann muss man die Fäden nur noch rausziehen.
    Liebe Grüße,
    yacurama

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  3. Die Bluse wird toll! Der Stoff hat herrliche Farbe und es ist ein gute Idee die Ärmel kürzer als im Schnitt zu machen. Ich drücke die Daumen für eine schnelle Fertigstellung!
    Ja die Kleinigkeiten am Ende sind manchmal Mühsam. Bei Blusen und co. geht es bei mir oft fix, weil ich das fertige Teil gleich am nächsten Tag anziehen möchte und mich dann eile. Bei Mänteln hingegen sind die letzten Stiche mit der Hand und das nochmalige Bügeln schon ziemlich lästig und langwierieg . das kann sich hinziehen. LG Kuestensocke

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  4. Such delicate lovely fabric! It is going to look great :) The pattern very much reminds me of the Dahlia blouse from Wearing History.

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  5. Die Bluse sieht toll aus, allerdings eher sommer- bzw. frühlingstauglich - dabei geht es doch in die kältere Jahreszeit ;)
    Das mit den Hilfsnähten hatte mich letztens schonmal interessiert. Ich habe zuletzt einige Nähtutorials bei Youtube gesehen (Professor Pincushion) und war erstaunt, wie oft da Hilfsnähte zum Einsatz kommen. Ich selbst stecke vieles nur mit Nadeln ab - habe dann aber auch oft ungenaue Ergebnisse. Das heißt, in Zukunft werde ich wohl auch eher öfter Hilfsnähte nutzen. Aber können die nicht auch notfalls drin bleiben, wenn sie gut verdeckt sind?
    Libe Grüße,
    Sandy

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    1. Also ich mache tatsächlich alle raus, wenn ich rankomme - ich habe sonst immer die Befürchtung, dass ich irgendwann mal mit Schmuck oder den Haaren oder so daran hängen bleibe und was kaputt reiße. Ich bin ja auch ein großer Freund von Hilfsnähten, weil es eigentlich das Nähen erleichtert und genauer macht - gerade bei so glitschiger Viskose ist das eh schon schwer genug ;)

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  6. Die Bluse wird toll, aber die vielen Knopflöcher? Da würde ich liebe kleine Schlaufen nehmen, auch wenn das länger dauert (ich nähe diese Schlaufen immer mit der Hand, da werden die richtig dünn).
    Hilfsnähte verwende ich auch immer bei so flutschigen Stoff (mein rose Pünktchenkleid) an allen Rundungen. Die Fäden trenne ich nur raus wenn es auffallen bzw. wenn man es sehen würde.
    Liebe Grüße
    Agnes

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