Freitag, 22. Januar 2016

Anleitung: Turban aus Strickstoffen nähen!


Nachdem ich nun mein Oberteil fertig habe, habe ich noch eine Menge Stoff übrig - ich kaufe ja immer zu viel falls doch mal ein Ärmel verschnitten wird oder sonst etwas passiert. Und da in den 40er Jahren neben den normalen Hüten auch Turbane sehr angesagt waren, habe ich beschlossen mir aus dem restlichen Stoff einen Turban zu nähen!

Nach einigen verunglückten Versuchen mit Probestoff wie so ein Turban am besten umzusetzen ist, habe ich eine schöne Variante für mich gefunden und die möchte ich euch nicht vorenthalten. Diese Anleitung ist für Strickstoffe gedacht - ihr braucht dazu ein rund 65cm breites x 40cm langes Stück.

Damit der Turban auch passt, braucht ihr euren Kopfumfang - wie ihr den messt habe ich hier schon geschrieben. Falls ihr den Turban lieber etwas loser möchtest, dann entsprechend zugeben. Dann schneidet der unteren Schnittteileaufstellung entsprechend zu.


In den Schnitteilen sind 1,5cm Nahtzugabe enthalten und die linke Seite ist rosa unterlegt. Das Bündchen hat eine fertige Breite von 5cm und sorgt für einen schönen Abschluss und genug Halt am Kopf.

Das Bündchen wird einmal links auf links in der Länge gefaltet und mit der Öffnung auf die untere Kante der rechten Seite des Turbanstücks gelegt und abgenäht (1). Bitte denkt dran, dass ihr eine Spezialnadel und einen dehnbaren Stich verwendet! Wer eine Overlock hat kann in einem Rutsch gleich versäubern.
Dann das Bündchen umklappen und das gesamte Stück rechts auf rechts in der Breite umklappen (2).


Nun einfach einen Viertelkreis ausschneiden (die Linie dient nur zur Verdeutlichung - das Bündchen bleibt in voller Breite bestehen) (3) und dann aufgeklappt (!) versäubern. Dann schließlich von der unteren Kante aus zusammennähen und dabei aber die letzten 2cm vor dem Stoffbruch an der oberen Kante offen lassen (4). An der oberen Naht die Nahtzugaben auseinanderbügeln.

Das Band rechts auf rechts zusammennähen und wenden (5).


Nun das gewendete Band durch die Öffnung vorn ziehen und zu einem Ring schließen. Das am besten per Hand machen und die Naht mit wenigen Stichen im Turban unsichtbar festnähen, dann verrutscht sie nicht (6). Nun die Turban aufsetzen und den überschüssigen Stoff in der hinteren Turbanhälfte in mehreren Falten nach hinten ziehen und feststecken (7) - das geht am besten an einem Styroporkopf oder mit fremder Hilfe. Zum Schluss mit unsichtbaren Stichen (per Hand oder Maschine) wie festgesteckt an der Mittelnaht abnähen und dann ist der Turban auch schon fertig.

Falls ihr noch Fragen habt, dann stellt sie gern! Ansonsten hoffe ich, dass ein paar von euch etwas mit der Anleitung anfangen können und falls ihr euch einen Turban näht, würde ich mich freuen, wenn ihr den herzeigen würdet.

11 Kommentare:

  1. Danke für diese Anleitung. Dein Turban sieht richtig schick aus. Ich glaube das probier ich mal - ist bestimmt auch zu Fasching begehrt. LG

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  2. Vielen lieben Dank für Deine Mühe - den muss ich auch unbedingt machen. Soooo tolle Idee. LG Agathe

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  3. Vielen Dank für diese Aleitung. Habe mir schon länger überlegt mir einen Turban zu nähen,aber ich wußte nicht wie. Toll, daß ich deine Anleitung gefunden habe. Morgen leg ich los.
    Liebe Grüße
    Lila-cat

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  4. Deine Anleitung ist klasse, ich werde das auch mal ausprobieren. Ich wünsche dir noch eine schöne Woche.

    LG Karolin

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  5. Wunderschöner Kopfschmuck!
    Funktioniert diese Variante auch mit Samt?

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    1. Eigentlich schon, aber nur wenn der Samt elastisch ist.

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    2. Jaaaa! Strechti-Samt! Wird wunderschön!
      LG Sändi

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  6. Wenn man diese Seite ausdrucken könnte, um die Anleitung auch benutzen zu können, wäre sie echt gut. Durch die kriminellen Sperren dagegen, die diese Seite enthält, braucht das Handling der Daten zum Drucken nur der Schnittbilder leider länger als den Turban zu nähen! Schade!

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    1. Guten Morgen :)

      Eigentlich gibt es gar keine Sperren - es mag etwas sperrig mit den Bildern sein, weil die natürlich immer direkt zur nächsten Seite springen und ein Drucken daher etwas ausufernd wird. Ansonsten ist aber kein Schutz drüber.

      Viele Grüße, Anne

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  7. Liebe Anne!
    Vielen Dank für diese prima Kopfbedeckung (insb. für Bad-Hair-Days)!
    Ich bin ja echt kein Crack an der Nähmaschine und auch ein wenig ungeduldig (keine tolle Kombination), aber dieser Turban ist kein Hexenwerk und in max. 45 min gezaubert. Je nach Kopfform oder Haarmenge, die untergebracht werden sollen, kann man die Form des Turbans verändern, indem man z.B. keinen echten Viertelkreis näht, sondern etwas mehr Stoff (oben oder hinten) stehen lässt.
    Die hinteren Falten bekommen übr. auch Ungeübte hin: Einfach mit einem Heftstich in gewünschter Faltenbreite (z.B. 7-10mm) in der Nahtzugabe der hinteren Naht von unten so hoch wie man möchte raffen. Zack, feddisch!
    Beim Zuschneiden der Stofflängen (Umfang Kopf) hab ich 2 cm zugegeben, dann sitzt der Turban luftiger am Kopf selbst. Damit er aber nicht rutscht, nähe ich (wenn alles fertig ist) die hintere Naht unten ca. 1 cm breit schräg ab und bämm! sitzt ohne Drücken.
    Eine variable "Einsteckschleife" mach ich (z.B. bei Stretch-Samt) mit einem Stoffstück 20*15 cm (dabei die 15cm in Stretchrichtung messen). Die niedliche Schleife steht sogar ohne Raffen und Innenverstärkung und ist federleicht.
    Da meine Billig-Maschine keinen echten Flexi-Elasto-Stich kann, hab ich meine Stretchi-Samt-Turbane allesamt (ha! Wortspiel!) mit Zickzack-Stich genäht. Klappt wunderbarst!
    So, hoffe, meine Worte haben auch den Ungeübten Mut gemacht, sich an die Maschine zu wagen und tolle Turban-Teile zu nähen. ICH bin auf alle Fälle im Turban-Fieber!
    Liebe Grüße Sändi

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    1. Vielen Dank für Deine Nachricht und toll, dass die Turbane gelungen sind! Stretchsamt muss ich selbst auch nochmal ausprobieren! :)

      Herzliche Grüße, Anne

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