Dienstag, 16. Dezember 2014

Was tut man, wenn..

Das Weihnachtskleid liegt noch unverändert herum und ich muss mich dringend ranhalten, aber bis dahin zeige ich euch einen kleinen Auszug aus Beyer - Mode für Alle von 1943.

Damals waren Kleiderschränke noch nicht so üppig gefüllt und Kleider wurden getragen bis sie wortwörtlich auseinander fielen. Kragen und Manschetten oder andere Teile, die schnell verschleißen, wurden ausgetauscht. Das sparte Stoff und so entstand auch das typische Bild von zweierlei Stoffen in Kleider, Hemden und Blusen.

Heutzutage scheint sich das Ausbessern kaum noch zu lohnen. Der Aufwand ist fast zu groß und ein neues Kleid schnell gekauft, aber dennoch kann man auch modisch durch solche Ausbesserungen einiges erreichen wie man hier sieht!

Bessert ihr Kleidung noch aus? Oder landet gleich auf dem Müll wo der Kragen verschlissen oder ein Loch drin ist?
[verlinkt beim Creadienstag]


8 Kommentare:

  1. Ich gebe zu, dass ich lieber neu nähe, als auszubessern. Geflickt werden hier bei uns die Lieblingsjeans, wenn sie im Schritt durchgescheuert ist und ja, tatsächlich: ich stopfe Socken. Meine Familie hat das Talent in vollkommen neue Socken Löcher an den Zehen zu produzieren. Diese werden noch gestopft. Natürlich nicht, wenn der Rest des Sockens auch schon gelitten hat.
    Einen schönen Tag noch
    Alexandra

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  2. Hallo,
    ich bessere bisher Hosen aus, bei Oberteilen höchstens mal ein kleines Löchlein. Jetzt habe ich gerade eine Trainingshose von meinem Sohn da liegen-hinten ist ein Loch am Po, jetzt überleg ich schon, daß ich das mit Stoff von der Tasche repariere, ein Fußballemblem auf dem Po fand er mit 15 Jahren nicht ganz so prickelnd. Auf die Idee, Hemdkragen zu ersetzen bin ich noch nicht gekommen, ich würde dann eher das Hemd upcyclen. Obwohl wir haben jetzt ein Marken-T-shirt gekauft, an dem das Halsbündchen schon total leiert, da überlege ich schon, ob ich das ersetze!
    LG Silke

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  3. Ja, das ist mir bekannt mit dem Ausbessern der Kleidung "damals".
    Als Kind fand ich immer die zweifarbigen Socken ganz toll... heute auch noch :). Die Socken, bei denen die Ferse und die Spitze kontrastfarbig gestrickt ist. Auch geht auf das Ausbessern zurück und ich besitze ein Strickbuch, in dem das Einstricken einer neuen Ferse in den Strumpf gut erklärt ist. Was das Nähen angeht: ich werde zunehmend "nachhaltiger" in meinem Leben. Zur Zeit bin ich dabei, meinen Kleiderschrank zu durchforsten und gebe nicht einfach meine alte Kleidung weg sondern ich schau erstmal, ob ich sie als Rohmaterial" für Neues verwenden kann. Mit zwei kleinen Kindern bin ich da natürlich ganz vorne dabei.
    Neudeutsch: Upcycling, wie man weiß.
    Die folgenden Generationen werden sich noch ausgiebiger auf auch noch ganz anderen Gebieten mit dem Thema befassen müssen, denke ich.
    Ich flicke Hosen und ich stopfe die Löcher in einigen Strumpfhosen meiner Kinder- bis ihnen das zu uncool wird :) .
    Grüsse von Wiebke

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  4. Natürlich ist es schöner, sich was Neues zu nähen als alte Sachen zu flicken. Doch bessere ich wertvolle, qualitativ gute Kleidung sicher aus, weil sich das dort auch lohnt. Auch bei Selbstgenähtem fällt mir das leichter. Da ich immer weniger billige Kleidung kaufe, ist auch die Tendenz zum Wegschmeissen abnehmend. Eindeutig notwendig ist es dann natürlich, wenn ich meine originalen Vintage-Kleider ausbessern muss. Ich bin auch so aufgewachsen, geprägt von einer Mutter die Löcher geflickt statt zugeklebt hat. Sie stopft noch heute die Socken meines Vaters, wenn ihre Hände es zulassen. Auf bei meinen Kindern gibt es halt mal einen bunten Flicken auf die Knie, was sich jedoch aufgrund der meist weniger guten Qualität nicht zu stopfen lohnt sich die Kinderstrumpfhosen.
    Es wäre aber gut, wenn wir alle etwas umdenken würden. Jährlich werden Tonnen von Textilien entsorgt, verbunden mit dem Drang, sich ständig wieder Neues (Billiges!) zu kaufen, obwohl man die alten Sachen noch durchaus tragen könnte. Ich möchte kein Moralapostel sein, aber ich finde das hirnrissig.

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  5. Ich muss gestehen dass ich auch vieles lieber neu nähe, allerdings sind abgeschabte Kanten o.ä. bei mir seltener das Problem, viel häufiger ist der Stoff einfach durch, komplett verwaschen oder ich mag das betreffende Teil einfach nicht mehr sehen, weil es nicht mehr zu mir passt.
    Aber auch wenn dieser Stil aus der Not heraus geboren wurde, gefallen mir diese Kontraste sehr und sollte ich wirklich mal einen Schaden an einem Ärmel oder so haben kann ich mir die Methoden sehr gut vorstellen, um das Leben eines Kleidungsstücks zu verlängern. Ich will es jedoch auch mal für Stoffreste versuchen, ich hab so viel Stoffe, die gerade nicht mehr für ein komplettes Projekt reichen, da wäre diese Art der Mode auch eine gute Lösung.

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  6. Mein Vater ist der Meister des Flickens. Socken werden immer noch mit dem guten alten Stopfpilz aus Holz beinahe schon kunstvoll zusammengehalten. Sogar Löcher in seinen Chucks, die er seit Jahrzehnten trägt, werden gestopft. Überhaupt überlegt er sich bei allem im Leben, wie er es noch mal retten könnte. Früher fand ich das immer befremdlich. Wozu die Arbeit, wenn man die Sachen doch so billig neu kaufen kann. Heute begreife ich, dass dies die richtige Einstellung ist. Und ich versuche auch, mir erst zu überlegen, was für ein neues Leben in einer Sache, einem Kleidungsstück stecken könnte, bevor ich sie/ es wegwerfe. Manchmal ist das Wegwerfen aber auch befreiend. LG mila

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  7. Die Ideen von dem Artikel finde ich zum Teil richtig gut. Ich bessere hauptsächlich Kinderkleidung aus, Lochknie und ähnliches. Bei besonders geschätzten Teilen von mir habe ich aber auch schon mal gerettet, in dem ich Löcher so verdeckt habe, dass es nach absichtlicher Dekoration aussah oder einen kaputtnen Shirtkragen abgetrennt und duch Schrägband in Kontrastfarbe ersetzt.
    LG Jennifer

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  8. Schön, ich drehe bei den Hemden meines Vaters regelmäßig die Krägen um... ich glaub das macht wirklich keiner mehr, aber ich mach das immer gern :)

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